Tour de Ruhr 2010

Am 03.06.2010 war es wieder so weit. Einige Clubmitglieder sind unserem Aufruf zu einer Ruhrtour ins Ruhrgebiet gefolgt und haben sich ab Donnerstag in Gelsenkirchen als Ausgangspunkt der vier Tagefahrt getroffen.

Die erste Etappe am Donnerstag erfolgte von dort in die Umgebung, wo diverse ( leider schon geschlossene ) Zechengelände angesteuert wurden. Hintergrund unserer Fahrt war, die Region um den "Pott" etwas näher zu bringen, sowie das allmähliche Aussterben der Bergwerke aufzuzeigen.

 

Da wir eine kleine Gruppe waren, konnte Ulli mehrere Bergwerke der Umgehgend anfahren.

 

Danach fuhren wir zum Bergbaumuseum in Bochum, wo es die ersten Eindrücke für die am Freitag auf dem Programm stehende Grubenfahrt zu sammeln galt.

 

Am Abend saßen wir bei diversen Speisen und einigen Benzingesprächen im Lokal und ließen den Tag mit den ersten Eindrücken Revue passieren.

Der zweite Tag begann erst gegen 12.00 Uhr, da einige Teilnehmer der Tour später anreisten.

Wir teilten die Gruppe so, dass eine Gruppe in Marl zur Grubenfahrt einfuhr. Die andere Gruppe verbrachte den Tag in Afrika, Asien oder schlicht gesagt in unsere Freizeitpark " Zoom-Erlebniswelt ".

 

Dort konnte man die Tierwelt hautnahe und ohne störende Gitter oder Zäune bestaunen.

Die erste Gruppe traf sich gegen 12.00 Uhr in Marl um gegen 13.00 Uhr zum Bergwerk " Auguste Victoria " zu fahren. Dort am Schacht 8 wurden wir herzlich in Empfang genommen, um die Fahrt in ca. 1200m Tiefe anzutreten.

Nach einer Erklärung, wie so eine Zeche aufgebaut ist, diversen Hinweisen auf den politisch gewollten Kohleausstieg und den damit verbundenen Arbeitsplatzabbau bekamen wir eine Sicherheitseinweisung zur Handhabung des unter Tage lebenswichtigen " Selbstretter " bei Gasausbruch.

Danach gingen wir zwecks Kleiderwechsels in die "Kaue" wo uns die Kauenwärter bereits erwarteten, um uns mit diversen Kleidungsstücken (Unterwäsche, Hose, Jacke, Strümpfe, Halstuch, Arbeitsschuhe, Schutzbrille, Helm, Schutzstulpen, Akulampe sowie den vorgenannten Selbstretter, alles in allem ca. 10 Kg Gewicht ) auszustatten.

Danach das obligatorische Gruppenfoto vor Einfahrt im Schacht.

 

Die Arbeit unter Tage ist alles andere als leicht und verlangt von den Bergleuten einiges ab. Wir waren direkt vor "Ort " und konnten hautnah miterleben wie so eine Walze sich durch die Kohle frist und dabei extremen Lärm und viel Kohlenstaub aufwirbelt.

Gegen 18.20 Uhr hatte uns die Sonne wieder und das "nachher" Foto enstand.

 

Wir waren dreckig wie die Schwe....... ohne das wir einen Handschlag getan hatten. Jetzt aber konnten wir nachvollziehen, dass der Bergmann heute ein vielseitiger Beruf  ( alles Computergesteuert, Higtech ) aber leider vom Aussterben bedroht ist.

Am Samstag, den 3. Tag unserer Exkursion, war wieder Fahren mit unseren Autos angesagt. Gegen 10.00 Uhr trafen wir uns in Gelsenkirchen, um von dort das "kleine Museum" zu besichtigen.

 

Am Rand der Halde " Hugo" stellten wir die Fahrzeuge im Grünen ab, um das Museum zu besuchen.

Dieses ist mit viel Enthusiasmus von ehemaligen Bergleuten der Zeche Hugo ins Leben gerufen worden.

Als die Zeche "Hugo" vor ca. 10 Jahen ihren Betrieb einstellen musste, wurden diverse Gerätschaften sowie in mühevoller Kleinarbeit gesammelte und gespendete Gegenstände des täglichen Lebens der Bergarbeiter zusammengetragen und in eine an der Halde gelegenen Mietwohnung ausgestellt. Die Führung durch die Räumlichkeiten war sehr interessant und es gab immer eine kleine Geschichte zu diversen Gegenständen zu berichten.

 

Ein Besuch im Maschinenhaus der Zeche sowie die Fahrt auf der Halde rundeten den Besuch ab.

 

Oben angekommen wurde unser Banner ausgerollt.


Von dort oben hatte man einen guten Ausblick zu unserem Ziel für den letzten Tag der Ausfahrt das " Schalker Stadion" !

 

Die "grüne Hölle Ruhrgebiet" is nix mit Schwatt und Rauch !!!!!!

 

Der Besuch der Villa " Hügel " ( Kruppvilla ) in Essen rundeten den Tag ab.

Dort hatten wir ein Fotoshoting vor dem Haupteingang, den auch sehr viele dort anwesende Besuchergruppen wahr nahmen. Der Star der Fahrzeuge war, ohne zweifel, der Silver Dawn, Baujahr 1954, von Andreas aus Wien.

 

Der Sonntag gehörte dem schon erwähnten Stadionbesuch " auf Schalke " der durch die Führung einer sehr kompetenten Frau des "Museum auf Schalke" durchgeführt wurde.

 

Manfred hatte im Presseraum des Stadions seinen großen Auftritt. Frei nach dem ehemaligen Bayerntrainer  Trappatoni sagte er: Ulli heute gefahren mit Auto wie Flasche leer !!! und zum Schluss: Ich habe fertig!!!!

 

So wurde nebenbei erwähnt, dass nach einer Großveranstaltung ca. 300 Liter des in den Zapfleitung stehenden Bieres beim Reinigen der Leitung in die Kanalisation verschwindet. Böse Zungen behaupten, dass der Erzfeind der Schalker ( die Dortmunder Borussen, auch Zecken genannten ) daraus Ihr Dosenbier  herstellen.

 

Nach dem Mittagessen bei "Charly Neumann" einem Schalker Original, traten alle ihre individuelle Heimreise an.

Ich glaube, dass alle Teilnehmer Spaß an der Tour hatten und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen in so froher Runde.

Mein besonderen Dank gilt meinen Mitstreiter Ulli, der den Löwenteil der Fahrt organisierte.

Als letztes Bild noch eine Aufnahme der teilnehmenden Bentley und Roll-Royce Enthuisasten!

 

Sollte es zu einer Neuauflage im Ruhrgebiet kommen, werde ich hier wieder Berichten.

Bis dahin mit Bergmanngruß: Glückauf !

 

Text und Bilder (R): Richard Kluge


Bilder: